Eine menschenzentrierte Analyse von Haarprodukten mit Eye Tracking

Wenn es um Haare geht, ist die Erforschung physikalischer und chemischer Eigenschaften allgegenwärtig. Das Interesse an menschenzentrierten Methoden hat jedoch stetig an Popularität gewonnen. Eye Tracking hat sich als wertvolles Instrument erwiesen, um zu entschlüsseln, was echte Menschen über Haarprodukte denken. Tobii bietet Forschungs- und Analysedienste zur Unterstützung solcher Entwicklungen an.

In diesem Artikel stellen wir die Bemühungen von FineToday Co., Ltd. vor. (Die Forschungsergebnisse wurden auf der 26. Japan Society of Kansei Engineering vom 12. bis 14. September 2024 in Tokio vorgestellt).

Wachsende Nachfrage nach fortschrittlichen Haarpflegeprodukten für zu Hause

Seit COVID-19 ist die Nachfrage nach Haarpflege für zu Hause stark gestiegen, da die Menschen seltener einen Salon aufsuchen. Heute suchen die Verbraucher zunehmend nach leistungsstarken Haartrocknern, Glätteisen und hochwertigen Shampoos. Influencer in den sozialen Medien, die in Videos und Vorher-Nachher-Fotos die Verwandlung von Produkten zeigen, haben das Interesse an Haarpflegeprodukten ebenfalls gesteigert.

Integration von Expertenwissen und Verbraucherperspektiven

Traditionell wurden Haarpflegeprodukte von Experten bewertet, die sich auf die Textur und das Aussehen des Haares konzentrierten. Diesen Bewertungen mangelte es jedoch an Konsistenz und sie ließen die Gesamtperspektive des Verbrauchers auf das Aussehen der Haare außer Acht.

Die FineToday Group, die 2021 nach der Übernahme des Körperpflegegeschäfts von Shiseido gegründet wurde, erkannte diese Lücke. Aufgrund von Beispielen früherer Eye Tracking-Studien erwog das Unternehmen, die gleiche Methode auf die Haarforschung anzuwenden.

Von einem mikroskopischen Ansatz, der sich auf einzelne Haarsträhnen konzentrierte, gingen sie zu einer makroskopischen Betrachtung über, bei der sie Eye Tracking einsetzten, um die Reaktionen der Verbraucher auf das Aussehen und den Stil der Haare zu bewerten.

Eye Tracking offenbart die verborgenen Schönheitspräferenzen der Verbraucher

Das Forschungsteam von Tobii führte eine Studie mit 40 japanischen Frauen in den 20ern durch, die sich für Schönheit interessieren. Sie verglichen verschiedene Frisuren, darunter beschädigtes und unbeschädigtes Haar. Die Teilnehmerinnen wurden in zwei Gruppen aufgeteilt: Die eine sollte ihre bevorzugte Frisur wählen, die andere die weniger wünschenswerte.

Bei der Analyse der Ergebnisse stellte das Forschungsteam von Tobii fest, dass unabhängig von den Anweisungen, die der Gruppe gegeben wurden, das beschädigte Haar einen unverhältnismäßig großen Anteil der Aufmerksamkeit erhielt. Dies zeigte den Forschern, dass die durchschnittliche Person in einem natürlichen Zustand ohne Aufgabenstellung eher dazu neigt, beschädigte oder unerwünschte Frisuren zu betrachten.

Erkundung fortgeschrittener Eye Tracking Anwendungen

FineToday präsentierte diese Ergebnisse auf der Konferenz der Japan Society of Kansei Engineering und stieß damit auf großes Interesse bei den Teilnehmern und Anerkennung innerhalb des Unternehmens. Für die Zukunft plant das Unternehmen, seine Forschung auf verschiedene Altersgruppen, Ethnien und Geschlechter auszuweiten und dabei das globale Netzwerk von Tobii zu nutzen. Diese laufende Forschung zielt darauf ab, weitere verborgene Verbraucherbedürfnisse aufzudecken.