Verbesserung der Fahrerausbildung mit Aufmerksamkeitsdaten

In der Welt des Fahrunterrichts kommt es auf jede Kurve, jede Entscheidung und jeden Moment hinter dem Steuer an. Um mehr über die Verbesserung der Fahrleistung und Sicherheit zu erfahren, sprach unser Forschungsspezialist Stephano Radaelli mit Philip Hansson, einem erfahrenen Fahrlehrer mit einer Leidenschaft für die Nutzung innovativer Tools zur Revolutionierung der Fahrschulausbildung.

Mit über 12 Jahren Erfahrung in verschiedenen Fahrumgebungen, einschließlich Verkehr, Notfallpersonal und Rennfahrerausbildung, bringt Philip eine Fülle von Wissen mit. Durch seine früheren Tätigkeiten, unter anderem bei großen Automobilherstellern, verfügt er über ein ausgeprägtes Verständnis für die Feinheiten des Fahrerverhaltens und der Fahrerausbildung.

Seine Einsichten beleuchten die oft unsichtbare Dynamik des Fahrerverhaltens und das transformative Potenzial der Integration der Eye Tracking-Technologie in die Welt der Fahrschulausbildung.

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Die Entscheidungsfindung der Fahrer verstehen

Für Philip ist Wissen Macht, wenn es um effektiven Unterricht geht. Anstatt sich ausschließlich auf seine Intuition und stundenlanges Rätselraten zu verlassen, suchte er nach greifbaren Beweisen dafür, wohin die Fahrer schauten, und begann mit der Erforschung von Werkzeugen, um die Nuancen des Fahrerverhaltens aufzudecken.

Dies veranlasste ihn, sein Toolkit um eine Eye Tracking-Brille zu erweitern. Dadurch, dass die Ausbilder objektive Einblicke in die Aufmerksamkeit des Fahrers erhalten, kann Philips Team die Anleitung nun besser auf die Bedürfnisse der einzelnen Lernenden abstimmen, eine engere Verbindung zu den Schülern aufbauen und eine dynamischere Lernumgebung schaffen.

Er beschreibt seinen Ausbildungsprozess folgendermaßen:

"Es ist ganz einfach zu bedienen. Sie setzen die Brille auf, und wir starten die Aufzeichnung. Wir gehen raus und führen die Tests durch und versuchen, sie anschließend auszuwerten. Es war sehr interessant, diese Aufnahmen zu betrachten, um zu sehen, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Blick [der Fahrer] und der Art der Entscheidungen gibt, die sie treffen.

Nach jeder Fahrsitzung werten Philip und sein Team die Aufnahmen aus und nutzen sie als Grundlage für Gespräche mit den Fahrern. Diese Aufnahmen dienen als Fenster in die Gedankenwelt des Fahrers und geben Aufschluss über Momente des Zögerns, der Klarheit und alles, was dazwischen liegt.

"Es war auch für die Teilnehmer sehr interessant, sich die Aufnahmen anzusehen, da sie dann in ihrer Erinnerung zurückgehen und überlegen können, was sie anders hätten machen können, wenn sie noch einmal in dieselbe Situation geraten würden.

Die Bedeutung der Verbesserung der Aufmerksamkeit des Fahrers

Eine wichtige Erkenntnis aus Philips Arbeit ist die tiefgreifende Auswirkung der visuellen Fokussierung auf das Fahrkönnen. Von der Vorwegnahme von Kurven bis hin zur Einschätzung von Entfernung und Geschwindigkeit hängt jeder Aspekt des Fahrens davon ab, wohin der Fahrer seinen Blick richtet. Indem er misst, wohin der Fahrer schaut, möchte Philip den Fahrschülern mehr Bewusstsein und Achtsamkeit vermitteln, was letztlich zu sichereren und kompetenteren Fahrern im Straßenverkehr führt.

"Bis jetzt haben wir qualifizierte Vermutungen angestellt. Jetzt können wir mehr Beweise dafür bekommen, was der Teilnehmer sieht."

Dies ist besonders wichtig in der schnelllebigen Welt der Rettungskräfte und des Blaulichtpersonals. Bei den engen Zeitfenstern für die Ausbildung ist Effizienz das A und O. Hansson unterstreicht die Bedeutung eines beschleunigten und verbesserten Lernens, vor allem für diejenigen, die auf der Straße in gefährlichen Situationen unterwegs sind. Jeder Moment, den man hinter dem Steuer verbringt, ist eine Gelegenheit, zu wachsen und sich vorzubereiten.

"Beim Autofahren passieren die Dinge so schnell, dass man gar nicht merkt, wie viele Entscheidungen wir jede Sekunde treffen. Die Brille hat sich also als sehr effizient erwiesen, um zu sehen, welche Entscheidungen der Teilnehmer trifft."

Eine weitere interessante Beobachtung, die er im Laufe der Jahre gemacht hat, ist, dass einige der neuesten Fahrzeugautomatisierungsfunktionen die Aufmerksamkeit und Entscheidungsfindung des Fahrers negativ beeinflussen können.

"Wir können feststellen, dass sich der Fahrer umso weniger auf das Fahren konzentriert, je mehr Automatisierung in das Auto kommt."

Dies unterstreicht die Bedeutung des Fahrertrainings und den entscheidenden Zusammenhang zwischen dem Kontrollgefühl des Fahrers und seiner visuellen Konzentration.

Visionen für die Zukunft der Fahrausbildung

Mit Blick auf die Zukunft vergleicht Philip ihre Reise mit dem Öffnen der Büchse der Pandora - voller unbekannter, aber spannender Möglichkeiten und Anwendungen. Ihr künftiger Fokus geht über Autofahrer hinaus und erstreckt sich auch auf Piloten und Motorradfahrer. Mit jedem weiteren Teilnehmer kommen Philip und sein Team dem Ziel näher, das Autofahren für alle sicherer und effizienter zu machen, egal ob es sich um Blaulichtträger oder normale Autofahrer wie uns handelt.

"Es liegt auf der Hand, dass dies ein sehr nützliches Instrument für alle Fahrlehrer ist. Das wird sich in den kommenden Jahren also mit Sicherheit mehr und mehr als Best Practice durchsetzen.

Lesen Sie das vollständige Interview mit Philip Hansson, um mehr über seine Erfahrungen und Einblicke in den Einsatz von Eye Tracking zur Verbesserung der Fahrerausbildung zu erfahren: