Tokio Marine - Einsatz von Eye Tracking zur Unfallverhütung bei Kunden

Um Unfälle in den Fabriken ihrer Kunden zu vermeiden, führten Tokio Marine und Nichido Fire Insurance Co. eine Eye Tracking-Studie durch, um herauszufinden, welche Verhaltensweisen die Ursache für die Unfälle waren. Die Eye Tracking-Daten zeigten Unterschiede in den visuellen Mustern zwischen erfahrenen und unerfahrenen Bedienern auf.

Hintergrund

Tokio Marine und Nichido Fire Insurance Co., Ltd. wollten ein immer wiederkehrendes Problem in der Fabrik eines Kunden untersuchen, bei dem es zu häufigen Kollisionen zwischen Gabelstaplern und Mitarbeitern sowie zwischen den Dächern der Gabelstapler und den automatischen Rollläden (Türen) innerhalb der Fabrik kam.

Methode

Das Unternehmen führte eine Eye Tracking-Studie durch, um festzustellen, welche Verhaltensweisen die Unfälle verursachten und wie sie verhindert werden konnten. Es wurden sowohl erfahrene (ca. 40 Jahre Erfahrung) als auch unerfahrene (ca. 10 Jahre Erfahrung) Bediener untersucht. Sie wurden mit einer Eye Tracking-Brille von Tobii ausgestattet, um zu sehen, worauf sie ihre visuelle Aufmerksamkeit bei der Ausführung von Routineaufgaben richteten.

Schlussfolgerung

Die Studie ergab, dass erfahrene Fahrer sowohl auf die Ladung auf dem Lkw als auch auf die Gesichter der anderen Fahrer in der Nähe blicken, um Augenkontakt herzustellen. Unerfahrene Fahrer hingegen waren sich zwar der Anwesenheit der Fahrer bewusst, schauten aber nicht in deren Gesichter.

In Bezug auf die Kollisionen mit den automatischen Rolltoren ergab die Studie, dass erfahrene Bediener visuell überprüften, ob sich das Tor gehoben hatte, bevor sie mit dem Gabelstapler hindurchfuhren, obwohl die Sensorampel auf Grün schaltete, während unerfahrene Bediener mit dem Einfahren des Gabelstaplers begannen, sobald die Ampel auf Grün schaltete.